Veranstaltungen, Projekte und Ereignisse 2008
Chancen für Förderschüler auf dem Arbeitsmarkt verbessern
  Internationale  Expertenrunde diskutiert auf der Fachtagung „Wege in Beruf und Arbeit“ Konzepte  und Projekte zur beruflichen Integration für Schüler mit Unterstützungsbedarf.
Internationale  Expertenrunde diskutiert auf der Fachtagung „Wege in Beruf und Arbeit“ Konzepte  und Projekte zur beruflichen Integration für Schüler mit Unterstützungsbedarf.
Berlin, den 26.06.2008  – Für Schüler mit Unterstützungsbedarf ist der Weg  zum Ausbildungsplatz ein schier  unüberwindbares Hindernis geworden. Nicht nur weil berufsbildende Angebote, die  den Lernschwierigkeiten dieser Jugendlichen Rechnung tragen, die Ausnahme  bleiben. Auch in der Ausbildungspolitik sind Förderschüler ein weitgehend  ignoriertes Klientel. Berufsorientierende Warteschleifen, in denen die  Jugendlichen oft fern Ihrer Fähigkeiten und Interessen beschäftigt werden,  zeigen meist wenige Eingliederungschancen. Entsprechend hoch ist die  Ausstiegsquote und das Abstellgleis Jugendarbeitslosigkeit damit praktisch  vorprogrammiert. In Deutschland erreichten im Jahr 2006 von den 50.862 Förderschulabgängern  mit sonderpädagogischem  Förderbedarf 39.262 (72,2 %) keinen Hauptschulabschluss.[1] Die Fachtagung „Wege in  Beruf und Arbeit“ widmete sich daher dem wichtigen Thema, wie es gelingen kann,  den Übergang von Förderschule in Berufsausbildung konsequenter zu strukturieren  und speziell Jugendlichen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf durch  gezielte Berufsorientierung und -vorbereitung in den Schulen berufliche  Perspektiven zu eröffnen. In Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für  Bildung, Wissenschaft und Forschung führte ASIG zu diesem Zweck mit über 200 internationalen  und nationalen Vertretern der bundesdeutschen Kultusministerkonferenz, dem  österreichischen Bildungsministerium, der schweizerischen Zentralstelle für  Heilpädagogik, der Bildungsforschung, der nationalen Wirtschaft sowie den betroffenen  Schulen die Tagung durch. Internationale Expertenberichte aus Großbritannien,  Österreich und der Schweiz, aber auch Erfahrungsmuster aus Bayern und  Schleswig-Holstein lieferten für die Aufgabenstellung der Tagung wichtige  Impulse und zeigten Ansatzpunkte für neue kooperative Arbeitsformen, aber auch kritische  Betrachtungsweisen.
Förderbedarf 39.262 (72,2 %) keinen Hauptschulabschluss.[1] Die Fachtagung „Wege in  Beruf und Arbeit“ widmete sich daher dem wichtigen Thema, wie es gelingen kann,  den Übergang von Förderschule in Berufsausbildung konsequenter zu strukturieren  und speziell Jugendlichen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf durch  gezielte Berufsorientierung und -vorbereitung in den Schulen berufliche  Perspektiven zu eröffnen. In Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für  Bildung, Wissenschaft und Forschung führte ASIG zu diesem Zweck mit über 200 internationalen  und nationalen Vertretern der bundesdeutschen Kultusministerkonferenz, dem  österreichischen Bildungsministerium, der schweizerischen Zentralstelle für  Heilpädagogik, der Bildungsforschung, der nationalen Wirtschaft sowie den betroffenen  Schulen die Tagung durch. Internationale Expertenberichte aus Großbritannien,  Österreich und der Schweiz, aber auch Erfahrungsmuster aus Bayern und  Schleswig-Holstein lieferten für die Aufgabenstellung der Tagung wichtige  Impulse und zeigten Ansatzpunkte für neue kooperative Arbeitsformen, aber auch kritische  Betrachtungsweisen. 
Zentrales Diskussionsthema an allen drei Tagen war der Begriff der „Ausbildungsreife“, der – so die einhellige Meinung der Teilnehmer – vor allem im Hinblick auf die speziellen Förderbedürfnisse der Jugendlichen zu kurz greift. Wichtiger sei es stattdessen, dass alle Felder jugendlicher Entwicklung – nämlich Familie, Schule, und Erwerbsleben – ineinander greifen, um berufliche Integration wirksam zu gestalten. Transferstrategien wie die Berliner Schülerfirmen oder die bayrischen Werkstattklassen weisen diesbezüglich den richtigen Weg. „Wir müssen jetzt nach dem richtigen ersten Schritt, diese Programme als Grundlage etabliert zu haben, den wichtigen Zweiten in Angriff nehmen“ so Arno Schelzke. „Bildungs- und Beschäftigungssystem müssen in einen gemeinsamen Prozess kommen, sich öffnen und gegenseitige Erwartungshaltungen aufeinander abstimmen. Nur dann kann die Vermittlung ausbildungsrelevanter Kompetenzen einerseits und das Angebot spezifischer Ausbildungsmodelle anderseits funktionieren.“ Mit dieser weiterführenden Aufgabe dankte Arno Schelzke allen Teilnehmern für die fachkundigen Beiträge und lebendigen Diskussionen, deren Ergebnisse es nun gilt einer schnellen Umsetzung zuzuführen.
Weiterführende Informationen


 Alle Tipps und weitere Materialien für  die Arbeit in Schülerfirmen gibt's
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