HOLZ/Metall/Cnc
Schülerfirma "Holzspecht"
 Gewinner beim NEBSTAR 2008
Gewinner beim NEBSTAR 2008
Platz 1 „Schülerfirma des Jahres“ in der Kategorie Handwerk &   Gestaltung
Die Helene-Haeusler-Schule am Prenzlauer Berg, unweit vom Alexanderplatz gelegen, ist eine von 19 Schulen in Berlin mit dem Sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Ihr Name geht auf die Sonneberger Spielzeuggestalterin Helene Haeusler (1904 – 1987) zurück, die sich zeitlebens für die Lebensbelange benachteiligter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener engagiert hat.
An der  Helene-Haeusler-Schule ist manches anders als in anderen Förderzentren. So lernen  die SchülerInnen in Klassen, die nach Stufen (Eingangs-, Unter-, Mittel-, Ober-  und Abschlussstufe) gegliedert sind. Keine  Klingeln läuten zur Pause, sondern  Lehrer und Erzieher entscheiden selbst, wann eine Pause angebracht ist. Auch  werden keine Noten vergeben, stattdessen erfolgen ausführliche Beschreibungen  der Lernfortschritte.
Klingeln läuten zur Pause, sondern  Lehrer und Erzieher entscheiden selbst, wann eine Pause angebracht ist. Auch  werden keine Noten vergeben, stattdessen erfolgen ausführliche Beschreibungen  der Lernfortschritte. 
2001 gegründet, ist „Holzspecht“ die einzige Schülerfirma an der Schule und zugleich die einzige an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ in Berlin. Wie schon der Name zeigt, ist Holz das Ausgangsprodukt, mit dem gearbeitet wird.
Ein1. Platz beim NEBSTRAR 2006 und ein 2. Platz 2007 sind ein Indiz für hervorragende Arbeit.
Derzeit sind vier Schülerinnen und fünf Schüler bei  „Holzspecht“ beschäftigt; ihre Eignung wird vorab durch ein Praktikum in der  Schülerfirma getestet. Sie sind zwischen  15 und 19 Jahre alt und als Schülerfirma auch gleichzeitig eine Klasse,  der in dieser Zusammensetzung auch andere Lehrinhalte vermittelt werden. Der   organisatorische Ablauf weist eine Besonderheit auf: Nur die hälfte der  SchülerInnen sind durchgängig in der Holzwerkstatt beschäftigt, die anderen,  SchülerInnen, arbeiten in den Bereichen Kantine (Frühstück) bzw.  Buchhaltung / Multimedia. Nach einem halben  Jahr gewechselt wird. Im 11. und 12. Schulbesuchsjahr steht eine integrierte  Berufsvorbereitung, also handwerklich orientiertes Lernen im Vordergrund. Dazu  tragen auch mehrere Praktika in geeigneten Betrieben bei. Hin und wieder  gelingt es  AbgängerInnen der  Helene-Haeusler-Schule einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu  finden, z.B. im Gartenbau, in der Gastronomie oder auf einem Bauernhof.
organisatorische Ablauf weist eine Besonderheit auf: Nur die hälfte der  SchülerInnen sind durchgängig in der Holzwerkstatt beschäftigt, die anderen,  SchülerInnen, arbeiten in den Bereichen Kantine (Frühstück) bzw.  Buchhaltung / Multimedia. Nach einem halben  Jahr gewechselt wird. Im 11. und 12. Schulbesuchsjahr steht eine integrierte  Berufsvorbereitung, also handwerklich orientiertes Lernen im Vordergrund. Dazu  tragen auch mehrere Praktika in geeigneten Betrieben bei. Hin und wieder  gelingt es  AbgängerInnen der  Helene-Haeusler-Schule einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu  finden, z.B. im Gartenbau, in der Gastronomie oder auf einem Bauernhof.
Die Arbeit in der Schülerfirma „Holzspecht“ unterstützt  diese Zielstellung in ganz besonderem Maße. Hinzu kommt eine intensive  Betreuung durch Lehrer- und ErzieherInnen und einen von ASIG gestellten  Praxisbegleiter. Die Sonderschullehrerin Beate Richter geht seit 2004 mit  „Holzspecht“ durch dick und dünn. Sie macht projektorientierten Unterricht, übt  den Umgang mit Farben und Formen,  Mengen  und Zahlen, aber auch Einkaufen, die Zubereitung von Speisen und viele andere  praktische Dinge mehr, die für ein selbständiges Leben notwendig sind.  Maßgeblich wird sie dabei unterstützt von der Erzieherin Frau Bartz,  von Frau Reich, einer pädagogischen  Unterrichtshilfe, und von dem Lehramtsanwärter, Herrn Múñoz, der mit den  SchülerInnen am Computer arbeitet, sich um das Kassenbuch von „Holzspecht“  kümmert, Geld einzahlt oder abhebt, mit ihnen Materialbestellungen vornimmt und  einkauft. 
Doch was wäre „Holzspecht“ ohne den Praxisbegleiter Herrn Swiontek, der von Anfang an dabei ist und mit Sachkenntnis und großem Engagement die Schülerfirma unterstützt. Das Arsenal an Werkzeugen, kleinen Maschinen, Material, Leim und Farbe, das „Holzspecht“ zur Verfügung steht, darauf könnte manche kleine Tischlerei stolz sein.
„Holzspecht“ trägt sich selbst. Holz, Leim, Farbe und was sonst noch gebraucht wird, werden von dem Erlös, der auf diversen Schulfesten, Messen, Märkten oder in Kitas verkauften Produkte gekauft. Weihnachtsmänner und Osterhasen, Holztiere, kleine Sterne, Fensterbilder, Bilderrahmen, Ketten, Ringe und Schlüsselanhänger, aber auch Zettelkästen und kleine Stapelboxen werden gefertigt. Ins Auge stechen vor allem die akkurat gefertigten Holzbuchstaben. Besondere Highlights sind die beiden Ausstellungsstücke für den Schülerfirmenwettbewerb des Netzwerkes Berliner Schülerfirmen: eine wundersame große „Eierlegemaschine“ und eine Nachbildung des Alexanderplatzes – alles aus Holz und in Farbe!
Mittwoch ist Schülerfirmen-Tag, an dem von 8 bis 15 Uhr in der Holzwerkstatt gearbeitet wird. Vor Feiertagen, Schulfesten und Messen sind die „Holzspechte“ oft an mehreren Tagen in der Woche aktiv, um der Nachfrage einigermaßen gerecht zu werden. Dank der relativ freien Stundenplangestaltung ist das ohne weiteres möglich. Dabei werden – immer im Rahmen des Möglichen – hochgesteckte Ziele verfolgt.
In erster Linie geht es darum, dass die SchülerInnen Kenntnisse, Fähig- und Fertigkeiten in der Holzbearbeitung gewinnen, dass sie verschiedene Techniken der Holzbearbeitung, -verbindung und –veredlung kennen und anwenden, mit Werkzeug und Material sach- und fachgerecht umgehen lernen. Im Einzelnen bedeutet das: anzeichnen, sägen, schleifen, bohren, grundieren, lackieren, beizen, Muster einbrennen, leimen, aber auch eine computergesteuerte Fräse oder eine Dekupiersäge bedienen. Natürlich geschieht das alles unter fachmännischer Anleitung und Aufsicht des Praxisbegleiters und der Lehrerin. Dabei werden Pünktlichkeit, Ausdauer, Konzentration, Selbständigkeit und Teamfähigkeit trainiert, ebenso die Fähigkeit, Dinge zu planen oder etwas zu entscheiden.
Die Arbeit in der Schülerfirma ist ein, wichtiger Bestandteil in der Erziehung zu einem eigenständigen Leben. Die tägliche Essenzubereitung (gemeinsames Frühstück) und die Vorbereitung auf das Zusammenleben in einer eigenen Wohnung (betreutes Wohnen) sind weitere Module, die diese Zielstellung unterstützen.
[November 2007 Text Kurt Kaiser Fotos: ASIG ,Kaiser]
Alle Schülerfirmen der Schule:
- Café Helene
- Holzspecht 
Helene-Haeusler-Schule
		    Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung"
		    Mendelssohnstraße 10
		    D-10405 Berlin
 Tel.: 030 / 47377641
		    Fax: 030 / 47377640
		    info@helene-haeusler-schule.de
		      http://www.helene-haeusler-schule.de


 Alle Tipps und weitere Materialien für  die Arbeit in Schülerfirmen gibt's
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